Zehn Spiele bleiben dem TSV Dachau, um den Klassenerhalt zu sichern. Nach einer turbulenten Woche inklusive Trainerwechsel blicken Teammanager Alkan und Interimstrainer Richter auf den kommenden Gegner.
15 sieglose Spiele in Folge: Das sind die bitteren Fakten, führt man sich die Situation um Bayernligist TSV Dachau 1865 vor Augen. Der letzte Sieg liegt Monate zurück, zuletzt kassierte das „Team65“ eine 5:1-Niederlage gegen die Amateure des TSV 1860 München. Wie der Verein am Montag (21. März) mitteilte, wird Fabian Lamotte künftig nicht mehr als Cheftrainer agieren. „Die anhaltende Negativserie hat mich zum Entschluss kommen lassen, mein Amt als Trainer mit sofortiger Wirkung zur Verfügung zu stellen“, kam Lamotte in einer Pressemitteilung des Vereins zu Wort. Übernommen hat interimsweise Marcel Richter. Er stand dem Trainerteam und der sportlichen Leitung bereits an den vergangenen beiden Spieltagen unterstützend zur Seite. Am Montag leitete er die erste Trainingseinheit.
TSV Dachau: Zehn Spiele Zeit, um Klassenerhalt noch zu schaffen
„Wir sind in eine Negativserie hineingekommen, aus der wir es nicht geschafft haben wieder herauszukommen“, blickte 65-Teammanager Ugur Alkan (Jay) auf die vergangenen Monate. „Die Mannschaft stand immer hinter Fabi und hat alles gegeben. Wir wünschen dem Fabi, der ein Top-Typ ist, alles Gute für seine Zukunft“, bekräftigte Alkan. Nun müsse die volle Konzentration auf den kommenden 30. Spieltag gelegt werden. Mit Interimstrainer Marcel Richter an der Seitenlinie empfängt das „Team65“ den TSV 1882 Landsberg im Stadion an der Jahnstraße. „Wir erhoffen uns, dass Marcel der Mannschaft die nötigen Impulse geben kann und dass wir gegen die spielerisch starken Landsberger punkten“, so Alkan.
TSV Dachau empfängt TSV Landsberg am 30. Spieltag
Richter erwartet mit Landsberg einen „richtig harten Brocken“, wobei er sogar denke, dass der kommende Gegner „bis jetzt auch noch nicht sein komplettes Potenzial ausgeschöpft hat“. „Ich glaube eins kann man vorab sagen: Wir gehen nicht als Favorit in dieses Spiel“, so Richter. Der TSV Landsberg steht mit 43 Punkten aus 27 Partien in der laufenden Saison auf dem fünften Tabellenplatz. Mit 27 Gegentoren – wie auch der FC Ingolstadt II und der FC Ismaning – zählt die Defensive zu einer der besten der Liga. Nur Tabellenführer Hankofen ließ mit 23 Gegentreffern bislang weniger zu. Gleichzeitig stellt Landsberg mit 47 erzielten Toren die drittbeste Offensive – nach Hankofen und Donaustauf. Zehn Siegen stehen 13 Punkteteilungen und bislang nur vier Niederlagen entgegen, von denen eine auf das Hinspiel gegen den TSV Dachau zurückzuführen ist. Mit Spielertrainer Michael Hutterer trifft das „Team65“ zudem auf einen alten Bekannten. Hutterer lief in den beiden Saisons 2014/15 und 2015/16 im 65-Trikot auf.
TSV Dachau im Abstiegskampf: „Egal wer kommt, wir brauchen einfach Punkte!“
„Da wir in den letzten vier Spielen gegen drei Gegner verloren haben, die in der Tabelle hinter uns standen, ist es momentan egal wer kommt, wir brauchen einfach Punkte! Ich hoffe, dass die Mannschaft jetzt endlich verstanden hat, um was es geht, sich der Situation bewusst ist und sich am Samstag den A*** aufreißt! Die ersten Eindrücke aus den beiden Trainingseinheiten waren positiv, jetzt gilt es das am Samstag auf den Platz zu bringen“, wurde 65-Interimstrainer Richter deutlich.
Aktuell steht der TSV Dachau mit 24 Punkten aus 26 Spielen auf dem 17. Tabellenplatz. Der Abstand zum ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt sechs Punkte, wobei der dort platzierte FC Gundelfingen ein Spiel mehr auf dem Konto hat. Die Partie wird am Samstag um 14 Uhr angepfiffen.
Text und Foto: Michelle Brey