„So einen Start nach der Winterpause wollten wir vermeiden“: Die Worte von 65-Teammanager und 1. Abteilungsleiter Ugur Alkan beschreiben die aktuelle Lage des TSV Dachau in der Bayernliga Süd ziemlich gut.

Zwei Spiele, keine erzielten Tore, null Punkte: Sowohl gegen den TSV Kottern als auch gegen den FC Gundelfingen kassierte das „Team65“ von Spielertrainer Fabian Lamotte eine Niederlage und rutschte damit weiter in das untere Drittel der Tabelle. „Wir sind jetzt in der Situation, in der jedes Spiel bis zum Saisonende ein Endspiel für uns ist“, brachte es Alkan auf den Punkt. Eine erste Halbzeit wie gegen Gundelfingen dürfte „nicht mehr ansatzweise passieren“, fuhr er mit Blick auf den bevorstehenden 28. Spieltag und die restlichen insgesamt zwölf Spieltage fort.

TSV Dachau: Marcel Richter unterstützt „mit sofortiger Wirkung“ Trainerteam und sportliche Leitung

Intern wurden indes weitere Entscheidungen getroffen. So heißt es in einer Pressemitteilung von 1865-Präsident Wolfgang Moll, dass „nach dem neuerlich enttäuschenden Auftreten und Abschneiden in Gundelfingen“ die Verantwortlichen gefordert waren, „die Ursachen zu analysieren und nach Möglichkeiten zu suchen, die 1. Herrenmannschaft wieder auf die Erfolgsspur zurückzuführen“.

So werde „für den bisherigen Misserfolg keine individuelle Schuldzuweisung betrieben“, auch schenke man der Mannschaft, dem Trainerteam sowie der sportlichen Leitung weiterhin das Vertrauen. Dennoch müsse „an der ein oder anderen individuellen wie auch taktischen Stellschraube rund um das Team gedreht werden“. Zur Unterstützung werde den Trainern und der sportlichen Leitung im Training und bei Spielen daher „der in der Szene bestens bekannte und fachlich unbestrittene Marcel Richter“ an die Seite gestellt. Dies gelte „mit sofortiger Wirkung und zumindest interimsweise bis zum Saisonende“, heißt es weiter.

„Wir sind überzeugt, dass diese vereinsinterne Lösung zum Erfolg, der in dieser Restsaison nur noch ‚Klassenerhalt‘ lauten kann, führen wird“, so Moll in der Pressemitteilung weiter.

TSV Dachau 1865: SV Pullach zu Gast im Stadion an der Jahnstraße

Gefordert ist das „Team65“ bereits am Samstag. Am 28. Spieltag (Samstag, 14 Uhr) empfängt der TSV Dachau den SV Pullach im Stadion an der Jahnstraße. Fakt ist: Pullach hat einen Sieg mindestens genauso bitter nötig, wie die Lamotte-Elf.  Mit einem Spiel mehr als der TSV Dachau belegt der SV Pullach den vorletzten Tabellenplatz. Drei Punkte trennen die beiden Teams. Im Hinspiel setzte sich Pullach mit 3:0 durch.

Der Start nach der Rückrunde schien für den SV Pullach mit einem Auswärtssieg gegen den SV Donaustauf vorerst geglückt. Gegen den TSV Wasserburg folgte dann allerdings eine Niederlage. Zuletzt trennte sich der SV Pullach um Trainer Orhan Akkurt dann mit einem Unentschieden gegen den VfB Hallbergmoos.

„Wenn wir nächstes Jahr noch in der Bayernliga spielen wollen, dann muss man es auf dem Platz von Anfang an spüren“, brachte es Alkan mit Hinblick auf das anstehende Spiel auf den Punkt. Ein Sieg gegen den SV Pullach wäre zumindest ein Befreiungsschlag für das gesamte „Team65“.

Text und Foto: Michelle Brey