Patrick Schneider hat sich am Montagabend (15. August) für das Halbfinale über die 400 Meter qualifiziert. Der Athlet des TV Wattenscheid 01 setzte sich mit einer Zeit von 45,58 Sekunden durch. Er überquerte als Zweiter seines Vorlaufs die Ziellinie.

„Das war meine zweitschnellste Zeit, die ich jemals gerannt bin“, sagte er im Anschluss in der Mixed Zone auf meine Nachfrage. „Ich fühle mich sehr gut. Ich habe hier einige Leute, die mich supporten. Es ist heimisches Publikum. Es ist einfach alles familiär.“ Der 29-Jährige fügte allerdings an: „Wenn alles nach meiner Vorstellung gelaufen wäre, hätte ich den Lauf hier gewonnen. Nichtsdestotrotz, habe ich eine große Q-Pflicht erfüllt.“

European Championships: Patrick Schneider glückt Einzug ins Halbfinale 

Schon am Dienstag startet Schneider erneut. Er freue sich auf das Halbfinale und strebe eine persönliche Bestleistung an, so der Athlet. „Ich fahre nicht zu einer Meisterschaft und bin mit einem Halbfinale zufrieden. Ich nehme mir vor, da morgen volles Rohr zu attackieren. Ich habe morgen natürlich noch einmal ein stärkeres Feld, aber ich versuche mich da zu behaupten.“

Ähnlich wie Alica Schmidt, die sich kurz darauf für das 400-Meter-Halbfinale der Frauen qualifizierte, zeigte sich Schneider von der Atmosphäre im Olympiastadion begeistert. Er sei fokussiert gewesen, habe die Stimmung dennoch „aufgesaugt“. Die lautstarke Unterstützung des Publikums sei „einfach ein schönes Gefühl“. „Es trägt einen“, sagte Schneider.

Die European Championships als Konzept mit neun Sportarten unter einem Dach bezeichnete der 400-Meter-Läufer als „cool“. „Man kriegt einen Einblick in andere Sportarten. Das ist ein super spannendes Format“, bewertete er. Er habe Wettkämpfe am Vormittag und Nachmittag „so ein bisschen im Fernsehen verfolgt“. Dennoch glaube er, „dass es auch ein gutes Format ist, wenn die Leichtathletik ein Alleinstellungsmerkmal hat und noch mehr Fokus darauf liegt“. Ganz entscheiden könne er sich jedoch nicht. „Ich finde beide Konzepte gut“, sagte er abschließend.

Interview und Text: Michelle Brey

Foto: Lina Lässer